Jetzt mach aber mal langsam!

Jetzt mach aber mal langsam!

Es gibt keinen Grund sich zu beeilen.
Alles was du brauchst ist genau hier.
Keri Smith 

Ein Geschäftsführer sagte mir neulich, wie sehr es ihn provoziere, wenn die Mitarbeiter mit einem Kaffee rumstehen und sich unterhalten, selbst wenn es über den Job ist. Er selbst würde das schließlich auch gern machen – aber das geht nun mal nicht. 

Warum eigentlich nicht? 
Oft fällt es uns schwer, anderen etwas zu gönnen, was wir uns selbst nicht erlauben. Auch wenn wir es gern würden. Wo kommt das her? 

Unsere Kultur verlangt endloses Wachstum.
Es gilt als fortschrittsfeindlich, langsam zu machen. 

Und doch hat es immer auch die Gegenbewegung gegeben. So gründete Carlo Petrini 1986, als Reaktion auf die ersten McDonalds Restaurants in Rom, die Organisation „slow food“.

Der norwegische Physiker und Unternehmensberater Geir Berthelsen gründete 1999 „The World Institute of Slowness“. Er wollte zeigen, dass die besten Ideen dann entstehen, wenn wir uns Zeit nehmen. 

In oben genannten Fall hat es geholfen eigenen Glaubenssätzen auf die Spur zu kommen und deren Sinnhaftigkeit und Wirksamkeit für das eigene Leben im Heute zu hinterfragen. 

Denn es geht ja darum, dass meine Mitarbeiter produktiv arbeiten und die eigenen Ziele und die des Unternehmens erreichen. Und nicht darum, dass sie dabei als Zeichen ihres Einsatzes möglichst gestresst und leidend aussehen.

Umgekehrt bedeuten die Artefakte einer „entspannten“ Unternehmenskultur (Kicker, Mate Eistee, Sessel im offenen Büro) nicht unbedingt ein sicheres Arbeitsumfeld, welches Kreativität und Langsamkeit fördert…
 

Der größte Feind der Qualität ist die Eile.
Henry Ford